Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Dienstag, 8. Juli 2014

Ein persönlicher Friedensvertrag

Dank an Thích Nhất Hạnh für dieses wundervolle Buch: Wahren Frieden schaffen
Leseprobe: http://www.books.ch/annot/564C42696D677C7C393738333434323231383339347C7C504446.pdf


In diesem Buch finden Sie Beispiele für Vereinbarungen, die Sie mit sich selbst, Ihrem Partner/Ihrer Partnerin oder mit Ihrer Familie treffen können.
Solch ein Vertrag verpflichtet uns zur Praxis der Aussöhnung und Kommunikation mit unseren Lieben, mit Freunden, Kollegen und anderen Menschen im
Privat- und Berufsleben.


In unserem persönlichen Friedensvertrag könnten wir zum Beispiel schreiben:


»Liebes Selbst, ich verspreche dir, mich so zu üben und mein Leben so zu
führen, dass die Saat der Gewalt in mir nicht davon berührt oder begossen wird.«


Jeden Augenblick aufs Neue entschließen wir uns, vor negativen Gedanken
auf der Hut zu sein und die Herzensgüte in uns zu nähren. Wir können den Vertrag auch mit unseren Lieben abschließen, mit unserem Partner und mit
Sohn oder Tochter, indem wir sagen:

»Meine Liebe, mein Liebster, wenn du mich wirklich liebst, dann höre bitte auf, die Saat der Gewalt in mir zu gießen.
Bitte gieße lieber die Saat des Mitgefühls. Ich verspreche dir, das Gleiche für dich zu tun.«


Sie können Ihr Versprechen auf vielerlei Art einlösen. Sie können Situationen vermeiden, die Sie wütend machen oder die Konflikte mit anderen heraufbeschwören. Wenn Sie zum Beispiel in einer Zeitschrift lesen, stoßen Sie vielleicht auf Ideen und Bilder, die die Saat des Hasses und der Angst in Ihnen
nähren. Oder Sie unterhalten sich mit jemandem und merken, dass das Gespräch Sie ärgert und allmählich Wut in Ihnen erzeugt. In solchen Momenten sollten Sie sich darin üben, bewusst wahrzunehmen, wie die innere Saat der Wut, der Angst und des
Hasses in Ihnen Nahrung erhält und wie leicht Sie durch diese Emotionen zu Gewalt im Denken, Sprechen und Handeln verleitet werden können. Bitte le-
gen Sie jede Lektüre, die weder Liebe noch Verständnis bei Ihnen nährt, beiseite. Bitte lassen Sie sich nicht in Gespräche verwickeln, die die negative Saat
in Ihnen nähren. Machen Sie Ihren Lieben klar, wie sie daran mitwirken können, dass sich kein Ärger und keine Wut in Ihnen anstauen.


Umgekehrt können auch Sie Ihre Lieben bei ihrer Übung des Friedens unterstützen. Hören Sie aufmerksam zu, wenn sie Ihnen erzählen, weshalb sie traurig,
wütend oder niedergeschlagen sind, und handeln Sie dann mit liebevoller Güte zu ihrem Besten. Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, etwas zu tun oder zu sagen, von dem Sie wissen, dass es Wasser auf die Saat ihrer inneren Konflikte ist. Das ist eine praktische, intelligente Möglichkeit, den Frieden einzuüben.


Viele junge Leute von heute haben nie das Elend eines Krieges erfahren müssen. Sie haben keine Erinnerungen an die Schrecken, die der massenhafte Ausbruch von Gewalt mit sich bringt. Wir müssen unsere Kinder vorsorglich auf die Tatsache aufmerksam machen, dass sie beides, sowohl die Gewaltbereitschaft als auch die Fähigkeit zu Mitgefühl und Herzensgüte, in sich tragen. Auch sollten wir acht-
sam darum bemüht sein, unsere Kinder praktisch anzuleiten, wie sie ihre positiven Anlagen stärken und verhindern können, dass die negative Saat des Ärgers,
der Gier und der Angst in ihnen aufgeht. Mit diesem Lernprozess sollten wir beginnen, wenn unsere Kinder noch klein sind, sodass sie, während sie heranwachsen, die Kraft und die Fähigkeit entwickeln, ruhig zu bleiben und einsichtsvoll und gewaltfrei zu handeln.


Kurz vor seinem Tod wies Buddha seine Schüler an:
»Seid euch selbst ein Licht.«



In gleicher Weise sind auch wir aufgerufen, in unseren Herzen das Licht der Achtsamkeit zu entzünden. Meine lieben Freunde, lasst uns voller Energie üben, damit wir unseren Lieben, unserer Gesellschaft und zukünftigen Generationen ein Licht auf dem Weg zum Frieden sein können.


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