Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Metta-Sutta (deutsche Übersetzung)

Freundschaft Lehrrede
Metta-Sutta ~ Das Sutra von der liebenden Güte


Eine Gruppe von Mönchen hatte den Buddha um Rat gefragt, wie sie mit ihrer Meditation vorwärts kommen könnten. Es war eine ziemlich laute, übermütige Gruppe von Mönchen. Er schickte sie in den Wald; dort sollten sie sich einen Platz zum Meditieren suchen und sich nach drei Monaten wieder bei ihm melden. Die Mönche zogen los und fanden unter schönen großen Bäumen einen Platz, der ihnen zusagte.
Aber Tag und Nacht wurden sie gestört. Früchte und Zweige prasselten auf sie nieder, statt der erwarteten Waldesstille war ringsum Getöse und ständig passierten kleine Missgeschicke. Sie konnten nicht in Ruhe meditieren. Nach einer Woche gingen sie zum Buddha und schilderten die merkwürdigen Vorkommnisse. Er erklärte ihnen: Sie hätten sich an einem Platz niedergelassen, wo viele Devas in den Bäumen lebten und diese mit ihrem Lärm und rücksichtslosem Betragen gestört, so dass die Devas sie verjagen wollten. Aber wenn sie jetzt das Metta-Sutta lernten und oft für die Devas rezitierten, würden die besänftigt sein und sie in Ruhe lassen. Aber sie dürften das Sutta nicht bloß auswendig lernen und runterbeten, sondern müssten es beherzigen. So taten sie es, die Devas beruhigten sich und ließen sie ungestört im Wald meditieren. 


~~ HERZENSGÜTE ~~

Wem klar geworden, dass der Friede des Herzens
das Ziel seines Lebens ist,
der bemühe sich um folgende Gesinnung:

Er sei stark, aufrecht und gewissenhaft,
freundlich, sanft und ohne Stolz.
Genügsam sei er, leicht befriedigt,
nicht viel geschäftig und bedürfnislos.

Die Sinne still, klar der Verstand,
nicht dreist, nicht gierig sei sein Verhalten.

Auch nicht im Kleinsten soll er sich vergehen,
wofür ihn Verständige tadeln könnten.

Mögen alle Wesen glücklich sein
und Frieden finden!

Was es auch an lebenden Wesen gibt:
ob stark, oder schwach, ob groß oder klein,
ob sichtbar oder unsichtbar, fern oder nahe,
geboren oder einer Geburt zustrebend:
mögen sie alle glücklich sein!

Niemand betrüge oder verachte einen anderen.
Aus Ärger oder Übelwollen wünsche man keinem
irgendwelches Unglück.

Wie eine Mutter mit ihrem Leben
ihr einziges Kind beschützt und behütet,
so möge man für alle Wesen und die ganze Welt
ein unbegrenzt gütiges Gemüt erwecken,
ohne Hass, ohne Feindschaft, ohne Beschränkung
nach oben, nach unten und nach allen Seiten.

Im Gehen oder Stehen, im Sitzen oder Liegen
entfalte man eifrig diese Gesinnung:
dies nennt man Weilen im Heiligen.

Wer sich nicht an Ansichten verliert,
Tugend und Einsicht gewinnt,
dem Sinnengenuss nicht verhaftet ist
für den gibt es keine Geburt mehr.

SUTTA NIPATA 143-152

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