Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Donnerstag, 27. April 2017

Eckhart Tolle || Auszug Jetzt! WONACH SUCHEN SIE?

S.109/ 110
Carl Jung erzählt in einem seiner Bücher von einer Unterhaltung mit einem amerikanischen Indianerhäuptling, der ihn daraufhinwies, dass in seiner Wahrnehmung die meisten Weißen angespannte Gesichter, starre Augen und ein grausames Benehmen haben. Er sagte: "Sie suchen ständig nach etwas. Wonach suchen sie? Die Weißen wollen immer etwas. Sie sind immer unruhig und rastlos. Wir verstehen nicht, was sie wollen. Wir glauben, dass sie verrückt sind."

Die Unterströmung ständigen Unbehagens begann natürlich lange vor dem Aufstieg der westlichen industriellen Zivilisationen. Aber in der westlichen Zivilisation, die nun fast den gesamten Globus bedeckt, eingeschlossen den größten Teil des Ostens, manifestiert sich dieses Unbehagen auf eine bisher nie dagewesene akute Weise. Schon zu Zeiten Jesu gab es dieses Unbehagen, auch sechshundert Jahre vorher zur Zeit Buddhas und noch viel früher. "Warum sorgt ihr euch ständig?", fragte Jesus seine Schüler. "Können sorgenvolle Gedanken eurem Leben auch nur einen einzigen Tag hinzufügen?" Und Buddha lehrte, dass die Wurzeln allen Leidens in unserem ständigen Wollen und Wünschen zu finden sind.

Die kollektive Funktionsstörung von Widerstand dem Jetzt gegenüber ist wesentlich mit dem Verlust des Gewahrseins von Sein verbunden und bildet die Grundlage unserer entmenschlichten industriellen Zivilisation. Übrigens hat Freud auch die Existenz dieser Unterströmung von Unbehagen erkannt. Er schrieb darüber in seinem Buch "Das Unbehagen in der Kultur", aber er erkannte die wahre Wurzel dieses Unbehagens nicht, er erkannte nicht, dass es möglich ist, davon frei zu sein. Diese kollektive Funktionsstörung hat eine sehr unglückliche und außergewöhnlich grausame Zivilisation geschaffen, die nicht nur für sich selbst, sondern für alles Leben auf diesem Planeten zur Bedrohung geworden ist.

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