Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Sonntag, 2. April 2017

Jiddu Krishnamurti ~ Der Sucher

Fragender: Was suche ich eigentlich? Ich weiß es wirklich nicht, aber in mir ist ein großes Verlangen nach etwas, das weit mehr ist als Wohlsein, Vergnügen und Befriedigung durch Erfüllung. Es ergab sich, dass ich das alles gehabt habe, aber das, wonach ich verlange, ist weit mehr – ist etwas von unfassbarer Intensität, das nach Erlösung schreit, das mir etwas zu sagen versucht. Ich habe dieses Gefühl seit vielen Jahren, aber wenn ich es prüfe, scheine ich nicht fähig zu sein, damit in Kontakt zu kommen. Doch diese Sehnsucht, jenseits der Berge und der Himmel etwas zu finden, ist immer da. Aber vielleicht ist dieses Etwas unmittelbar vor mir, nur sehe ich es nicht. Sagen Sie mir nicht, wie ich schauen soll: Ich habe viele Ihrer Schriften gelesen, und ich weiß, was Sie meinen. Ich möchte meine Hand danach ausstrecken und dieses Ding einfach packen, wohl wissend, dass ich den Wind nicht in meiner Faust festhalten kann. Man sagt, wenn man einen Tumor sauber operiert, kann man ihn unversehrt aus seinem Nistplatz herausschälen. Genauso würde ich gern mit einer Bewegung diese ganze Erde, das Firmament und den Himmel in Besitz nehmen – und augenblicklich zu jener Segensfülle gelangen. Ist das überhaupt möglich? Wie soll ich zu dem anderen Ufer übersetzen, ohne mit einem Boot über das Wasser zu rudern? Ich empfinde das als einzigen Weg.
 
Krishnamurti: Ja, das ist die einzige Möglichkeit – sich auf seltsame und unerklärliche Art auf dem anderen Ufer zu finden und von dort aus zu leben, zu handeln und alles zu tun, was man im täglichen Leben macht.

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